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Zukunftssichere Gesundheitsberufe – Warum sich eine Umschulung lohnt

Zukunftssichere Gesundheitsberufe - Warum sich eine Umschulung lohnt

Die Arbeitswelt ist ständigen Änderungen unterworfen. Jobs verschwinden und neue entstehen. Gibt es noch zukunftssichere Berufe?

Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, welche Arbeitsplätze systemrelevant sind und auf welche die Gesellschaft verzichten kann. Menschen werden krank, und Kranke benötigen Pflege. Der Pflegeberuf ist einer der traditionellsten und zugleich ein Beruf der Zukunft. Während in vielen Berufsfeldern zu viele Bewerber/innen auf wenige freie Stellen kommen, der Lohndruck hoch ist und viele keine Arbeit finden, sind die Chancen im Pflegebereich ausgezeichnet. 

Oft entscheiden sich Menschen in ihrer Lebensmitte mit entsprechender Lebenserfahrung für einen Berufswechsel in die Pflege. Sie verfügen über Ruhe und ein gutes Urteilsvermögen und es ist ihnen wichtig, auch in ihrem Beruf etwas Gutes zu tun. Diese Menschen sind genau richtig in diesem wunderbaren Berufsfeld.

Bezahlte Umschulung

Vielen unbekannt ist, dass die Kosten einer Umschulung zur Pflege häufig nicht nur vom zukünftigen Arbeitgeber oder vom AMS ersetzt werden, sondern auch die Ausbildungszeit vergütet wird. Je nach Bundesland erhält man einen Ausbildungsbonus. Während der Umschulung wird der Grundbetrag des Arbeitslosengeldes sogar um 22% erhöht, dazu kommen Familienzuschläge. Das AMS gibt jederzeit Auskunft, ob eine geförderte Umschulung in Frage kommt. 

Welche Pflegeberufe stehen zur Auswahl? Wie sieht die Ausbildung aus? Welche Voraussetzung ist erforderlich?  

Genaugenommen handelt es sich bei einer Umschulung zur Pflegekraft um eine neue Ausbildung und nicht um eine klassische Umschulung. Bei gewissen Vorerfahrungen kann die Ausbildungszeit allerdings verkürzt werden. Neben dem Interesse und der Leidenschaft für das Berufsfeld ist es auch wichtig, körperlich und geistig fit zu sein, sowie einige weitere Voraussetzungen zu erfüllen.

Folgende Berufe stehen zur Wahl:

Pflegeassistent/in

Ausbildungsdauer: 1 Jahr, berufsbegleitend 2 Jahre

Tätigkeitsbereich: Verantwortlich für die Durchführung von Grundtechniken der Pflege und Mobilisation, Körperpflege und Ernährung, Krankenbeobachtung (z. B. Erhebung und Überwachung medizinischer Basisdaten) und prophylaktische Pflegemaßnahmen.

Voraussetzung: erfolgreiche Absolvierung der 9.Schulstufe

Pflegefachassistent/in

Ausbildungsdauer: 2 Jahre, die Ausbildung steht Pflegeassistent/innen in verkürzter Form (1 Jahr Vollzeitausbildung) zur Verfügung

Tätigkeitsbereich: Eigenverantwortliche Umsetzung der übertragenen Aufgaben. Unterstützung bei der Körperpflege und Nahrungsaufnahme. Durchführung medizinischer-diagnostischer Kompetenzen (z.B. Blutabnahmen, Katheter, Infusionen).

Voraussetzung: erfolgreiche Absolvierung der 10. Schulstufe

Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Ausbildung: 3 Jahre an einer Fachhochschule (Abschluss Diplomierte/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Bachelor of Science Health Studies (BSc))

Tätigkeitsbereich: Verantwortlich für die Diagnostik, Planung, Organisation, Durchführung, Kontrolle und Evaluation aller pflegerischen Maßnahmen (Pflegeprozess) in allen Versorgungsformen und Versorgungsstufen. Auch die Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsberatung im Rahmen der Pflege gehören zum Aufgabenbereich.

Mit dem Bachelor besteht des Weiteren die Option Gutachten zu verfassen, im Qualitätsmanagement zu arbeiten und sich durch eine Sonderausbildung auf einzelne Bereiche zu fokussieren (z.B. Intensivpflege, Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege, Kinder – und Jugendpflege, …)

Voraussetzung: Matura, Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung

 

JEDE Pflegekraft ist wertvoll. Der Aufgabenbereich ist vielfältig und die Arbeit mit Menschen bleibt immer individuell und spannend. Es ist die Zeit der Veränderungen, nutzen Sie die Vorteile einer finanzierten Ausbildung und die ausgezeichneten Chancen am Arbeitsmarkt. Wer Veränderungen sucht, wird mit einem interessanten Berufsfeld belohnt.